Rabu, 30 April 2008
Mittwoch 30.04.2008 71. Tag 14.Tag in Turkmenistan
Nach Tages-km 1,73 frühstücke ich in einem Kaffee. Problem ist immer begreiflich zu machen, das ich mehrere kleine Portionen anstatt einer großen Portion will, denn mehere große könnten zusammen eine Familie ernähren..
Dazu fühle ich mich immer betrogen, wenn die gleiche Menge Nahrungsmittel manchmal plötzlich 10 mal so viel kostet wie ursprünglich angegeben wird. Beispiel heute: gr. gefülltes Brot erst 3000 Manta - dann 30.000. Dazu eine Suppe zu 4000 - dann 20.000 Manat. Als ich zeige, das ich eine kleine möchte werden die 20.000 zwar auf 5000 reduziert, aber nun steigt der Preis des gefüllten Brots auf 35.000...
8 Uhr: Der erste Herdenteil der Gruppe fährt zielstrebig und unaufhaltbar vorbei. Joachim duckt sich bemüht in den Windschatten.
Als ich nach der Blumenprachtbewunderung in der mittlerweile teils sandigen Wüste wieder anfahre kracht die erste Speiche in Turkmenistan. Beim Flicken die 2. und eine 3. muß durchgekniffen werden um ein suaberes Zentrieren zu ermöglichen.
Mittag im GÜNES Kaffee in RAVNINA. Genauer gesagt ist der Ort etwas abseits bei der Eisenbahn. Das Cafe ist aber an der Straße. Auch ein Teil der Gruppe ist im Caffee wo Getränke 15 statt 6 Manat kosten. Essen ist aber normal mit 15 Manat gepreist. Graupen mit Ei und eine Käsekugel genehmige ich mir. 17 Uhr gehts weiter.
Noch 47 km zum nach vorn verlegten Gruppencamp. Mein VDO computer resettet 2 mal beim aufsetzen aufs Rad.
Nach 18,32 km ist UCH-ADZHI erreicht. Dort treffe ich Mark und andere Gruppenteilnehmer, die schon seit 13 Uhr 30 hier sind... Hier gibt es im Restaurant 3 Eier für 10 Manat und 2 Bücher in die sich alle Radler eintragen können. Ich starte das 2. Buch, in dem noch 250 Seiten für Euch frei sind..
www.BIKETOBEJING2008.com / www.LIEGERADREISEN.DE schreibt "It is like sleeping with open eys"
73 km ca, ca 10.345 Höhenmeter seit Tiflis auf 1.553 km
Mark beansprucht den einzigen klimatisierten Raum für sich aleine, da er sich eine Liebesnacht erhoffte. Daher fahre ich noch 2,2 km weiter zum Schlafen unterm Sternenhimmel.
4312.14 km insgesamt mit 34.742 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 5 per MFG
Selasa, 29 April 2008
Dienstag 29..04.2008 / 70. Tag der Tour / 13. Tag in Turmenbashiland
20 Grad
AUF einem der monumentalen Stadteingangsmonumente schlafe ich noch etwas, um 3 Bilder im Sonnenaufgang zu machen.
Ganz oft wollen Menschen meine Musik hören. Als ich in einen Hinterhof fahre um Getreidesilos aufzunehmen, werde ich zum Kaffee mit Milchpulver aus Malaisia eingeladen.
Im Bazar von BAYRAMALY erstelle ich 5 Briefe: Ich schreibe an unsere Bundeskanzlerin und konfrontiere sie mit meinen Auslandserfahrungen Deutschland betreffend und sende eine Kopie davon an meine Eltern, Sylvie und die Rheinzeitung. Vermutlich sind diese Briefe nie angekommen, zumindest der an Slvie nicht, obwohl auf der Post alle Umschläge neu geschrieben werden musten.. Auf Umschlägen dürfen keine Striche oder Zeichnungen sein.. Der Wille meiner Eltern ist hier angekommen..
Am Gruppenschlafplatz angekommen stellt ich dann heraus, das meinw Planung falsch war. Merv ist weder 25 km weit weg, noch wird es individuell erkundet. Aber die für die Führung fälligen 25.000 Manat konnte ich so sparen. Ich verlasse den Gruppenschlafplatz wieder, da ich stark fühle, das ich nicht akzeptiert werde. Die Teilnehmer brauchen mehr Platz, als nur einen zum Schlafen. So ist kein Platz für mich im Schatten.
Ich fragte, ob ich am von mir auserkorenen Platz schlafen darf. Es wurde bejaht. Kaum habe ich ihn aber eingenommen ändert sich die Lage. Ich frage nach einem anderen Platz. Ein Teilnehmer stellt sogar sein Rad weg. Doch als die anderen von Ihrer 8 stündigen (!) Führung zurück sind beansprucht jemand anderes meinen Zeltplatz. Dazu kommt noch, das nicht akzeptiert wird, das ich am Rasttag in siedender Hitze meine enge Radhose mal nicht anhabe.
Die Wahrscheinlichkeit, das ich mein Ziel Peking mit dieser Gruppe erreiche sinkt auf 40 % und wenn ich mich ausschreibe, werde ich mit 80 % iger Sicherheit mich nicht weiter der Gluthitze aussetzen. Zur Gluthitze kommen nun schon Tagsüber die Moskitos und Abends auch noch die Polizei, ständiges Abknall und Einheimische, die ungewollt helfen wollen. NEIN, ich kann nicht 2 Flaschen gleichzeitig befestigen! ICH BIN EINFACH GENERVT! Zuviel auf einmal!
Im Kaffee TOLKUN esse ich noch Hähnchen. Polizei wartet währenddessen drausen. Doch ich kann ihr dann doch akzeptierend begreiflich machen, das ich NICHT bei der Gruppe schlafe, sondern die kühlere Nacht nutze, um die nächste Tagesetappe zu verkürzen.
Nach 11,58 km scheitert der erste Schlafplatzvereinnahmungsversuch am Grundstücksbesitzer Arne. Er will, das ich unbedingt in seinem Haus schlafe. Das will ich aber nicht, da es drausen kühler ist, weniger Zeit braucht und ich nur drausen den Tagesanbruch mitbekomme. Dazu kommt, das sein Haus nur durch Tiefsand oder Gräben zu erreichen ist.
Ich ergreife also die Flucht vor der sicherlich gut gemeinten aber nicht gewünschten Gastfreundschaft. Nach weiteren 2,5 km biege ich links ab um an einem Bewässerungskanal mein Zelt aufzuschlagen. Ich realisiere, das die unerwünschte Gastfreundschaft den Verlust meines Fahrradcomputers zur Folge hatte, da ich selbigen vor der Störung durch meinen nicht gewollten Gastgeber schon abgenommen hatte. Ich werde ihn aber am morgen nach 2,5 km Rückroll wieder finden.
64,15 km zusammen heute in 4 Stunden, 28 Minuten und 57 Sekunden.
Durchschnitt 14,3 / Max 30,5 / 122 Höhenmeter, maximale Höhe 349 m, 2 % Durchschnittssteigung, 5 % Max
Seit Tiflis: 10.123 Höhenmeter auf 1.480 km
4236.94 km insgesamt mit 34.312 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 5 per MFG
Senin, 28 April 2008
Touriabzocke in MARY
3 Uhr bin ich wach und hätte um 5.00 los fahren können. Doch 8 Uhr 30 soll eine Führung zum Wasserresorvair sein. Aber über Nacht wurden Wachen aufgestellt. Wir hatten zwar eine Genehmigung, doch das hätte eine extra Stunde Zeit gekostet, bis diese Information so bei den Wachen angekommen wäre, das wir die Sperre hätten passieren können. So habe ich am Morgen in der Hektik umsonst meinen Schokobrotrest vergessen..
Nach 20 km Rast zum Frühstück bis 11 Uhr im Kafe SAHRA. Es gibt Kefir (15.000) und Zucker (kg = 15.000) zu kaufen.
Kurz darauf einer der landestypichen Friedhöfe. Schade das ich das aufgenommene wegen Kameradiebstahl nicht zeigen kann..
Der erste Laden in MARY betrügt. Joghurt, der überall 7,5 oder 8,5 Manat kostet, soll hier doppelt so viel kosten. Ich kaufe also nur Salzstangen und der Besitzer des Betrügerladens will mir zunächst mein Wechselgeld in Höhe von 2 Manat nicht zurückgeben. Für 2 Manat bekommt Mensch hier immerhin 8 Käsekugen.
Doch das ist noch nicht alles: Im Laden gegenüber sehe ich die gleichen Salzstangen mit Preisauszeichnung: 2 Manat statt des von mir gegenüber kassierten 5 fachen Preises! Jetzt ist das Faß voll! Ich stelle den Ladenbesitzer zur Rede: 6 Manat oder Polizei. Er verweigert sich. Ich halte Autos an. Doch das Telefon geht nicht. Doch dann verhilft mir der gegenüberliegende Ladenbesitzer zu meinem Recht. Der Betrüger redet sich zunächst immer noch raus. Ich hätte mehr gekauft, was nicht der Fall war. Dann gibts zunächst 5 Manat zurück und dann die letzten 1000.
In dem Laden, der mir geholfen hat, bekomme ich Wasser aus dem Brunnen und Gekize (Quark) UMSONST. Schokoriegel kosten regulär 1000 Manat. (Hinweis: Angaben wie 2,5 Manat und 2.500 Manat sind identisch!)
Der geschenkte Sahnequark ist so lecker, das ich noch einen Teller zu 5 Manat kaufe. (Den Rest der Tüte kaufe ich nach dessen Verzehr dann auch noch für den Abend dazu..)
Im nächsten Laden 1 kg Eis.
Auf dem Hauptbasar wird dann wieder kräftig betrogen: Schokokrem 450 g zu 50.000 statt 40.000 oder Toilette (auf die ich deswegen verzichte) für 1000 statt 500.
Harmlos gegenüber 140.000 (nach versuchten 200.000...) statt regulären 40.000 für eine Schuhreperatur. Trotzdem lasse ich die stabile Sohle meiner Bergschuhe, die nun ausgedient haben, unter die biegbare meiner Sandalen nähen. Weniger gut zum Laufen, aber besser zum Radfahren!
In einer Apotheke ersetze ich meine kaputte Melkfettdose durch 2 Einheimische (Dosen..) Endlich mal wieder ohne das Geld verlangt wird.
Im Dunkeln dann noch 17 km weiter bis beim 96,54 ten km meines Tages ein rechts abzweigender Feldweg entlang eines Kanals zur Schlafrast einläd. Am Ende bei der Eisenbahnbrücke ein Pärchen, das sich um die Wasserverteilanlage kümmert, dessen weiblicher Part mich endlich mal passender und netter als "Excusion" katalogisiert anstatt des von mir gehassten ´TURIST´. Irgendwie unterscheiden sich Radnomaden doch vom pauschalen Touristen - oder?
Neue Aufgabe: Mein Philippskopfhörer hat Wackelkontakt.
5´42´45 unterwegs gewesen.
Durchschnitt 16,8 / Max 30,6 / 139 Höhenmeter, maximale Höhe 312 m (= Nachtschlafplatz)
Seit Tiflis: 10.123 Höhenmeter auf 1.416 km
4172.79 km insgesamt mit 34.190 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 5 per MFG
Minggu, 27 April 2008
Sonntag 27.04.2008 / 68. Tag der Tour / 11. Tag in Turkmenistan
Dummerweise hatte ich meine Akus in Erwartung diese mit seinem Gerät zu Laden bereits tiefentladen, was sich nun als Boomerang erweist. Nun habe ich mindestens 2 Tage keine Energie anstatt nur einem, hätte ich die Akus nicht leerlaufen lassen.
Nach 31,59 km 2 Stunden Rast / Schlafen unter Bäumen.
Nach 41,5 km Mittagessen in einem Kaffee links der Straße. Getränke mit Geschmack kosten hier mit 8000 Manat etwas mehr, wie im Laden. Fleisch-Zwiebel-3-Eck-Taschen zu 3000 Manat (4=11.00) also 33 € cent!
Nach ca 60 km beim Nachmittagssnack werden dann schon 10.000 Manat verlangt für die 3-Eck-Taschen. Dafür gibt es ein Stück innen saftiger und außen knuspriger Fisch umsonst und ein Trackfahrer überlässt mir seine Reste + 1 Glas Fanta, das er, als es halb leer ist, nochmal bis zum Überlaufen auffüllt. So zeigt Mensch hier die Gastfreundschaft!
Den Schlafplatz nach der Kanalbrücke krieg ich nur mit, da jemand ruft und ich daraufhin ein Rad sehe.
75,92 km in 4´21´44 / Durchschnitt 17,4 / Max 34 / 79 Höhenmeter, maximale Höhe 246 m mit 2 % Durchschnittssteigung, 6 % Max.
Gesamt seit Tiflis: 9.984 Höhenmeter auf 1.319 km
Die Strömung im Kanal ist stark und das Wasser erstaunlich kalt. Mir zu kalt um den ganzen Körper darin zu versenken. Einer der Littauer kocht für die Gruppe eine Fischsuppe. Dazu Salat, Käse, Getränke. Nett, aber leider 3 x Durchfall in der Nacht.
4076.25 km insgesamt mit 34.051 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 5 per MFG
Sabtu, 26 April 2008
Samstag 26.04.2008 67. Tag / 10. Tag in Turkmenistan
9 Uhr habe ich bereits eine gestern gebrochene Speiche ersetzt und das Begleitfahrzeug hat mich mit den Tagesinfos versorgt.
11 Uhr Rast nach den ersten 35,5 km an einer Bushaltestelle im Schatten. Als ich am Einpacken bin hält ein LKW und selbiger nimmt mich 36 km mit bis nach KAUSHUT. Es ist unerträglich heiß und erstmals zweifel ich, ob ich das schaffe. Leichte Kopfschmerzen. In einem Laden frage ich was die Handtücher kosten. Groß = 22.000, klein = 15.000 Also zahle ich ein kleines. nun mach ich den Fehler noch 2 Limonaden zu zusammen 14.000 haben zu wollen, denn nun sollen plötzlich ALLE Handtücher 22.000 kosten. Auf meinen wiederholten Einwand, das ich abgezockt werde, sollen die großen PLÖTZLICH 26.000 kosten. Mir wurde was anderes AUFGESCHRIEBEN!
Als ich mich am Nachmittag zum Essen in die Gruppe integrieren will, verweigert mir Monika den Zutritt zum Seperee, wo die meisten Essen. Aber die Littauer akzeptieren mich.
In TEJEN schlafen wir in einem Hotel in dem es teils keine Betten gibt, es viel zu heiß ist, die einzige Dusche im stinkenden Zimmer von Segitas verdreckt ist.
Auch ein Klo außerhalb Segitas Zimmer ist nicht findbar.
129,38 km per Rad in 7´13´´07 mit Durchschnitt von 17,9 / Max 41,5 / 175 Höhenmeter, maximale Höhe 305 m mit 2 % Durchschnittssteigung, 15 % Max.
Gesamt seit Tiflis: 9.904 Höhenmeter auf 1.243 km
Jumat, 25 April 2008
Freitag 25.04.08 66. Tag / 9. Tag in Turkmenistan
Für etwa 9 Euro ein 5 kg Paket nach Deutschland abgesand. Es wird hier eingenäht.
In ASHGABAT gefahren in 4 Tagen: 113,31 km in 7´08´38 Durchschnitt 15,8 Max 38 489 Höhenmeter, maximale Höhe 281 m mit 2 % Durchschnittssteigung, 7 % Max.
Gesamt seit Tiflis: 9.568 Höhenmeter auf 1.066 km
3796.01 km insgesamt mit 33637 Höhenmeter + 500 km per Truck + ca 5 per MFGDa ich erst mal aus versehen ein paar km Richtung Iran gefahren bin komme ich erst am Mittag los.
Bei einer VOLKSWAGEN Vertragswerkstatt (IPC Automotive, Oguzkhan str.7/a) frage ich nach wegen einer Adresse in China. Denn TNT ''Express'', mit dem mein Schaltknopf versand wurde braucht UNBEDINGT eine feste Adresse... Wir beißen allerdings bei 2 chinesichen Firmen und bei der chinesischen Botschaft sowie bei einem Reisebüro auf Granit. Niemand ist bereit einen Briefumschlag anzunehmen... Aber an eine bei 35 Grad angenehme DUSCHE bin ich so gekommen. DANKE!
Preise:
Cherry Cola 1,5 L 20 cent (€)
türkemenische Cola1,5 L 38 € cent
Coca Cola 1,5 L 56 € cent
Kurzwellenradios gibt es auch 3 verschiedene: 2 No Names können je Band nur einen Sender empfangen während das gleich teure Gerät von PANASONIC normal funktioniert.
Das Getreidemuseum von ANEW schliest um 17 Uhr 30 (ich war 18 Uhr da) und scheint recht leer zu sein. Wohl keine Ausstellung wie aus USA oder Europa gewohnt. dafür überraschen die Mitten in der Wüste an der Straße herumstehenden Reiter (Skulpturen). Am Ortsausgang von ANEW ein Markt mit seitlichen Restaurants (Essen = 15.000 Manat). Kurz darauf wird der Verkehr auf eine Seite der AUtobahn geleitet.
Nach einem Laden zur Linken (nach ca 20 - 25 km) schwenkt der Verkehr auf die andere Seite der Eisenbahn und so wird es nun so ruhig auf der neuen Straße, das Nacktradeln möglich ist in der Nacht. Auch Nachts bleibt das Thermometer nun über 20 Grad.
74,94 km in 2´51´07 Durchschnitt 16,8 Max 36 160 Höhenmeter, maximale Höhe 297 m mit 1 % Durchschnittssteigung, 4 % Max.
Gesamt seit Tiflis: 9.792 Höhenmeter auf 1.114 km
3870.95 km insgesamt mit 33797 Höhenmeter + 500 km per Truck + ca 5 per MFGKamis, 24 April 2008
Ashgabat 2
Donnerstag 24.04.2008 64. Tag 7. Tag in Türkmenistan
9 Uhr fahre ich zum lokalen Touristenbüro und kann mit deren Hilfe organisieren, das das Staatliche Fernsehen und Radio uns um 10 Uhr 15 am AKALTYN Hotel treffen möchte. Zu einem Bericht führt das allerdings nicht. Es wurde nämlich verstanden, das wir eine Excusrsion zu Sehenwürdigkeiten machen würden. Nur dazu dies zu filmen hatte das Team die Erlaubnis. Da wir aber erst zu einer Bank fahren (sprich sich der Tagesplan gändert hat) muss eine neue Filmerlaubnis eingeholt werden…
Danach bricht die Gruppe zum Sonntagsbasar auf, der nun doch auch an anderen Tagen zum Wochenende zusätzlich geöffnet hat.
14.30 sind wir zum Mittagessen (Plov) in der vatikanischen Botschaft eingeladen.
Danach besuche ich das FINE ARTS MUSEUM und kann mit unserer Tourbeschreibung und Verhandlung erreichen, das ich den Einheimischenpreis von 10.000 Manat statt dem Touristenpreis von 10 USD bezahle. Wirklich sehr eindrucksvolle Bilder dabei, die teils wie Fotos anmuten, wie immer in solchen Galerien. Eine Fotoerlaubnis allerdings kostet 250.000 Manat.
Ein 2. mal wechsel ich (diesmal 200 statt 100 Euro am Vortag) beim JENNET BAZAR, so das ich durch den Unterschied zwischen An und Verkauf ein wenig des Technikverlusts in BAKU wett machen kann. Zudem wurde mir bei einem anderen Basar ein kleines schnuckeliges USB Ladegerät gesponsert das sonst 4 USD kostet.
Der erneute Weg zum angeblichen APC Service Center war erfolglos, da es sich zwar als Kompetent aber nicht als Service-Partner von APC erweist. Diese mobilen Akus können nur ausgetauscht werden nicht zerstörungsfrei zu öffnen! Mensch will sich aber noch darum bemühen das mir APC eine Mail sendet was zu tun ist nun...
Dann noch zum Disneyland wo es auch 2 Preise für Einheimische und Ausländer gibt: 4 Dollar oder 10.000 Manat (0.50 USD ca). Auch hier gelingt es mir dadurch das ich nicht english spreche und auf Bejing verweise den Einheimischenpreis zu zahlen. Für 4 Eurocent gibt es die Eintrittskarte und dazu 4 Ride Tickets a 4 cent. Die meisten Rides kosten nur 4 Cent. Der kleine Vecoma Coaster ist aber leider nicht in Funktion. Ansonsten einige moderne Fahrten die aus amerikanischen Parks bekannt sind.
Ich sehe mir einen Märchenwald an, der mit 7 Tickets hier das teuertste ist (28 Eurocent) und benutze die einhügelige Wildwasserbahn (kurz und nur ein Ticket, wie auch das kleine Riesenrad und die kleine Ausgabe des ZAMPERLA Swing). Die Raftinganlage ist leider schon abgeschaltet...
Die Diskothek im AKALTYN soll 2 Dancefloors haben. Doch um Mitternacht schmerzen meine Füsse und ich gehe lieber schlafen...
Rabu, 23 April 2008
Mittwoch 23.04.2008 63. Tag 6. Tag in Türkmenistan
Der April heist hier auch "Gurbansoltaneje", benannt nach der Mutter von Turkmenbashi
7 uhr 15 bin ich dann der 6. in der sich langsam aufbauenden Schlange zum Geldwechsel ab 8 Uhr im Park beim TEKE BAZAR. Das Geld wird in einem großen Paket gebracht. Als es los geht mit dem Wechseln etwas nach der offiziellen Öffnungszeit öffnet plötzlich nur einer der beiden Schalter und hektisch baut sich eine neue Schlange auf. Ich verteidige meinen Frontplatz gegten den Willen der Frau, die ihn statt mir nun eingenommen hat.
Auf dem Markt will ich dann 12 Kugeln Hartkäse kaufen, der heute unter der Theke liegt. Aber ich weiss ja, das Sie welchen hat….
Ich verwechsel 3 eintausend Manat Scheine mit 3 10.000 Manat Scheinen und erhalte so 120 der leckeren Käsekugeln. Da dies etwa ein Euro ist, ist dies auch OK. An einem anderen Stand noch eine Art Smetanakäsecrem (die sich spätere als gesauerte Butter entpuppt..) zu 10.000 Manat und nochmal woanders eine schoen süsse Banane zu 16 cent.
Auf der Suche nach dem lokalen Touristenbüro das sich um uns in Ashgabat kümmert treffe ich auf eine der staatlichen Schulen in denen ab der 5. Klasse English gelehrt wird. Also eine gute Adresse um ein paar Informationen zu kriegen, zudem gerade Kurzpause ist – ich also nicht störe. So finde ich das Toristenbüro das mir von dessen Verkaufsmanager falsch beschrieben wurde und erfahre auch wo die türkische Schule ist, wo ich nun noch versuche einen alternativen Schlafplatz mit Einbeziehung in den Unterricht zu organisieren. Dann hätte Sigitas 3 Wahlmöglichkeiten!
Dann gelingt es aber zu Sigitas telefonischen Kontakt aufzunehmen und alles organisieren war für die Katze, da Segitas gerade für die Tage die ich organisiert habe selber organisiert hat…
Was solls…
Zur litauischen Delegation, die ich gestern traf gehört auch der Primeminister von Littauen, der heute von dr Regierung Turkmenistans empfangen wird . Das war Nachricht Nummer eins heute in den Radionews. Auch am Folgetag wird dies die Nachrichten bestimmen. Irgendwie hat Littauen was mit Frieden zu tun. (Es war der erste Staat, der sich von der UDSSR gelöst hatte) Ein Tag zuvor war die Eröffnungsschlagzeile das der 63 jährige Radler aus Tiblisi in der Stadt sei. Er habe alle Kontinente bereist und sei auf dem weg nach Peking wo er an der Olympiade teilnehmen würde. Er stünde mehrmals im Guennessbuch.
Mal sehen ob wir morgen in den News sind…
Auf der Post kann ich dann ausnahmsweise mal für weniger Geld als ursprünglich bei einem anderen Postamt inTuerkmenbashy angegeben, 3 Briefe in die Heimat versenden. 3 mal an die 100g jeweils für zusammen 18.000 Manat (1 Dollar / 63 cent). In der Sonne klettert das Thermometer auf bis zu 53 Grad Celsius.
Nun fahre ich zum JENNET BAZAR wo es einen Radmechaniker gibt. Er kümmert sich kostenlos um das Spiel in meinem Nabendynamo und verkauft mir eine Felge zu 50.000 Manat.
Ich kaufe 4 Joghurt von denen ich 3 verliere und finde schon mal die APC Office. Ausgerechnet diese schliest um 18 statt 19 Uhr…
19.00 treffe ich die Gruppe –die nur 1 Tag mit 2 Stunden Regen hatte- am Bahnhof und wir fahren zusammen zum Gruppenschlafplatz in der Residenz des polnischen Botschafters..
Abends zeige ich einigen aus der Gruppe noch das surrealistische Ashgabat bei dem wir auch zur sich drehenden goldenen Turmenbashi Statue auffahren.
Lektüre-Empfehlung: http://www.stern.de/politik/ausland/:Turkmenistan-Der-Sonnengott-F%FChrer/579178.html
Bilder
Selasa, 22 April 2008
Nun muß ich mich registrieren lassen, was in der Nähe des russichen Basars und der türkischen Botschaft möglich ist.
Von dort werde ich zum nahen Sportministerium gesand. Die wollen mich wieder zurücksenden. Das Problem ist einfach, das ich nicht weiß, WER uns eingeladen hat und diese Info nötig ist. Also zurück zum Internetcenter der US-Botschaft um die Telefonnummer unseres lokalen Mobiltelefons herauszubekommen, Doch da meldet sich nur ein Russe, der sich später als unser lokaler Guide herausstellt, aber der nicht begriffen hat wer ich bin und der so macht als wenn er nie etwas von uns gehört hat. Total seltsam! Dann nimmt sich der Sportminister persönlich meiner Sache an.
19 Uhr: Ich habe den begehrten Stempel im Paß. Preis: 1 Tag! Wenigstens die Laminierungsarbeit kann ich für das von Sigitas genannte Maximum von 5 USD noch so gerade organisieren... Normal kosten 16 x A5 7 USD und normal ist 19 Uhr Geschäftsschluß... Es ist 19 Uhr 16!
19 Uhr 44 Die Wechselstube am TEKE BAZAR hat keine Manat mehr, wegen der Panikkäufe. 3 - 4 Stunden warten ist Tagsüber angesagt.
3 Knoblauchzehen bekomme ich auf dem Bazar geschenkt, da ich die verlangten 16 cent für die Knolle nicht mehr in Manat habe. Nun brauch ich EINE Wäscheklammer. Paket mit 12 = 7000 Manat. Kann ich eine für meine mir verbliebenen 1000 haben? Nein, nur ein ganzes Paket - aber mein weiteres Bitten führt schlieslich zum Erfolg - iohne Geld. Die 1000 Mnat infestiere ich dann in 4 schmackhafte Hartkäsekugeln a 0,5 cent das Stück (Kurt).
Ich fahre zum TOURIST Hotel und erfahre, das 10 USD / Person statt pro Raum der Tarif ist. Dann noch kurz Tanzen und beim Hotel AKALTYN treffe ich zufällig eine Gruppe littauischer Geschäftsleute, die unsere littauische Gruppe um Faustus herum kennen.
Beim Schreiben dieser Zeilen werde ich dann vertreiben. Always be in Mution - Never Stop. Also ab zum Schlafen unter bekannter Brücke.
Info: Deutsche Besucher in Turkmenistan:
2001 17.861
2002 17.969
2003 18.399
2004 20.137
durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2,3 Tage (2005 = 2,2 Tage)
2005 21.500
Senin, 21 April 2008
TURKMENISTAN
Montag 21.04.2008 62. Tag der Tour 5. Tag in Turkmenistan
Ich fahre Interessehalber zum Flughafen. Toller Tower als Blickfang. Lufthansa hat ein Büro. Die Dame spricht zwar nicht Deutsch, aber perfekt english. ASHGABAT - FFM kostet 540 € / Return 733 €. Das Postamt ist nur beschildert, aber nicht existent. Telefon nach Deutschland kostet mit 3 Minuten mindestabrechnung 66.000 Manat oder 3,79 USD / 2,39 €.
Vor dem Flughafen treffe ich ein Fahrzeug von EMS. So erfahre ich, das die Sendung von Schlumpf Tiblisi offensichtlich nicht verlassen hat.
Ein Besuch der deutschen Botschaft war, wievermutet, sinnlos. Die britische Botschaft im gleichen Gebäude versäumt wie die deutsche Botschaft auf die kostenlose Internetmöglichkeit bei der US-Embassy (ebenso im gleichen Gebäude) hinzuweisen.
Die Regierung hat beschlossen, den Kurs des USD in seinem Land auf 11.000 Manat/Dollar fallen zu lassen. Derzeit sind wir bei 17.400.
Ich kaufe im Restaurant des 5 * Hotels AKALTYN eine Tomatensuppe zu 36.000 Manat (1,17 € nach altem Kurs, 1,32 nach neuem) und Pommes zu 30.000 Manat. Ich zahle 4 USD und kann arangieren, das ich 3.500 Manat zurück kriege, was hier ungewöhnlich ist, denn Hotels wechseln nicht, auch wenn dies Einheimische anders darstellen. Falls doch mal gewechselt wird, gibt es nur 15.000 Manat für einen Dollar. Also ein paar Sandalen weniger je 80 gewechselten USD oder so ähnlich.. Das Essen in diesem Luxusrestaurant ist zwar doppelt so teuer, wie in anderen Restaurants und 4 x so teuer wie auf dem Markt (Bazar), aber dafür gibt es auch getoastetes Brot und Butter zur gratinierten Suppe und mir ist so auch der Eintritt in die Hoteleigene Discothek (23-5.00) garantiert.
Bis 24 Uhr muß ich allerdings mit dem Tanzen warten. Nach 1,5 Stunden dann Aufbruch zum Schlafpaltz unter der Brücke.
21,25 km in 1 Stunden 13´23 mit Durchschnitt 17,3, Max 37, 49 Höhenmeter, maximale Höhe 247 m mit 1 % Durchschnittssteigung, 4 % Max.Gesamt seit Tiflis: 9.078 Höhenmeter auf 953 km
3682.7 km insgesamt mit 33148 Höhenmeter + 500 km per Truck + ca 5 per MFGIch dokumentiere im folgenden noch einen Artikel über
Im Land des großen Turkmenbashi
Der zentralasiatische Staat
Von Katrin Heinritz
31.03.2006
"alk Beyyik Watan Turkmenbashi“ - mit diesen Worten überlebensgroß an die Wände des Flughafens von Ashgabat geschrieben – begrüßte
Ashgabat macht einen sehr sauberen, ordentlichen Eindruck – überall sieht man säubernde Putzkolonnen – an den Straßenrändern, in allen neu angelegten Parks, die alle dem Präsidenten und seiner Familie huldigen. Nur eigenartig, dass kaum ein Passant die zahlreichen Springbrunnen, die schön angelegten und permanent gereinigten Wege in den Parks nutzt. Seltsam einsam wandelnd falle ich überall auf. „Diese Parkanlagen sind nicht für uns. Sie gehören nicht zu unserer Kultur. Außerdem schätzt es Turkmenbashi nicht, wenn diese monumentalen Bauten als Teil des Alltags empfunden werden. Sie sollen ihm zu Ehren in Hochachtung gehalten werden. Daher gehen wir nur an Feiertagen durch diese Anlagen,“ so erklärte es mir Valerij, mein Fahrer, der mir für die Zeit meines Aufenthaltes zur Verfügung stand.
Ich muß aufpassen, wem ich was erzähle. Offiziell erhalten Politikwissenschaftler keine Einreiseerlaubnis. Auch keine Journalisten oder Korrespondenten. Dem Vertreter des Goethe-Institutes hat man einfach sein Visum nicht verlängert. So macht man es immer, wenn jemand gehen soll, oder gar nicht erst kommen – es gibt einfach kein Visum (mehr). Um so vorsichtiger muss ich sein. Ich gehe offiziell also meiner Arbeit nach und versuche nebenbei,
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Das offizielle und das reale Gesicht
Glaubt man offiziellen Äußerungen, ist
„ Entscheide ich
„Und was lernen unsere Kinder?“ Turkmenbashi hat seine Bücher und Gedichte zum Lerninhalt in den Schulen und Universitäten gemacht. Sein zentrales Werk ist die „Ruhnama“, in der das turkmenische Volk verherrlicht wird – neben Turkmenbashi und seiner Familie. Darüber hinaus ist es Erziehungslehrbuch, moralischer Kodex und von besonderer religiöser Bedeutung. Dabei schreckt Turkmenbashi nicht vor Verdrehungen der Geschichte zurück. Viele Passagen der Ruhnama sind Fiktion. Dabei gibt es in
Turkmenbashi bestimmt was Recht ist.
Die Universität in Ashgabat zählte noch Ende der 80er Jahre über 20.000 Studenten. Jetzt sind es gerade noch 9.000 – mit stark abnehmender Tendenz. „Gerade wurde die rechtswissenschaftliche Fakultät geschlossen- Warum? Wir haben jetzt ein ‚Gerechtigkeitsministerium‘ – Turkmenbashi bestimmt, was Recht ist,“ so Vasilij, promovierter Jurist. Vasilij war Dozent am juristischen Lehrstuhl, bis dieser 2004 geschlossen wurde. Obwohl seine Familie aus Russland stammt, hat er sich für die turkmenische Staatsangehörigkeit entschieden. „Meine Kinder haben es sonst so schwer in der Schule. Sie bekommen automatisch schlechte Noten, wenn die Eltern sich für die russische Nationalität entschieden haben. Nicht, dass die Noten in der Schule irgend etwas bedeuten würden.
Resignation und Perspektivlosigkeit machen sich insbesondere in der jungen Bevölkerung breit. Dabei lässt sich beobachten, dass die Bevölkerung sich nicht fundamentalisieren lässt, sondern in fatalistischem Gleichmut verharrt. Dies gilt primär für die städtische Bevölkerung. Obwohl offiziell bestritten, ist in
Die Politik des Landes folgt den täglichen Launen des Präsidenten
Im Grunde genommen ist das Leben in
Bizarr.
Manche westeuropäische Krankenhausleitung würde sich mehr als glücklich schätzen über ein so hochwertig eingerichtetes Krankenhaus. Vorgesehen sind Krankenstationen im ganzen Land, die via Satellitenübertragung in der Hauptstadt medizinisch angeleitet werden könnten. Doch das Spezialistenteam entließ der Präsident – ohne Angabe von Gründen. Das neu eingesetzte Team verfügte nicht über das spezielle Know-how, um das System sinnvoll zu nutzen mit dem Ergebnis, dass sie keinerlei Ergebnisse mehr liefern konnten – weshalb sie ebenfalls entlassen wurden. Den darauffolgenden Teams erging es ebenso und wird es weiterhin so ergehen. Ärzte trauen sich kaum, Menschen zu behandeln, da es verboten ist, dass ein Patient während einer Behandlung, während einer Operation versterben darf. Kein Wunder, dass es offiziell keine ernsthaften Krankheiten in
Diese Fakten lassen es nicht mehr verwunderlich erscheinen, dass auch im Bereich der Zahnmedizin bizarre Verhältnisse herrschen. Bevor ein neuer Behandlungsstuhl für den Präsidenten in Betrieb genommen wird, müssen erst etliche Turkmenen die Funktionen des Stuhls erprobt haben. Dies läuft folgendermaßen ab: Der Präsident benötigt eine neue Zahnprothese – mehrere Turkmenen mit in etwa gleicher Körperstatur wie der Präsident müssen sich ihre Zähne ziehen und sich eine Prothese anfertigen lassen – diese ist jedoch nicht ihrem Mund angepasst, sondern dem des Präsidenten.
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Ein fünfzig Kilometer langer Gesundheitspfad aus Beton
Dabei bemüht sich der Präsident um die Gesundheit seiner Bevölkerung. So ließ er mitten in den Bergen einen sogenannten Gesundheitspfad erbauen – ca. 50 Kilometer quer durch die Berge. Der Weg besteht zum großen Teil aus Betontreppen, die unregelmäßig hoch und breit sind und führt durch Regionen, in der bekannterweise Klapperschlangen leben. Jede Schulklasse ist verpflichtet, diesen Weg zu absolvieren. Auch sein Ministerium muss nach seinem Gusto diesen Weg absolvieren. Dem Spektakel wohnt er dann in einer Art Sänfte bei.
Etwas außerhalb der Hauptstadt ließ sich Turkmenbashi von einer französischen Baufirma ein Prunkschloss errichten. Jeden Morgen wird die Zufahrtsstraße zum Präsidentenpalast gesperrt, damit er freie Fahrt hat. Offiziell steht
Ebenso skurril sind die weißen Hochhäuser der Innenstadt. Turkmenbashi wollte seiner Hauptstadt das Flair einer „echten“ Hauptstadt verpassen und ließ etliche weiße Hochhäuser errichten. Zieht man in Betracht, dass sich Ashgabat in einer erdbebengefährdeten Region befindet, erscheinen diese Hochhäuser nicht nur als wirklichkeitsverleugnend. Angesichts der Tatsache, dass alle Hochhäuser nicht bewohnbar sind, sondern als Attrappen lediglich die Skyline der Stadt verschönern sollen – sie haben weder Wasseranschluss noch Strom -, wird die Verschwendungssucht des Präsidenten um so deutlicher.
Verschwendungssucht nach Art Ludwigs XIV.
Der allmächtige Präsident ließ auch mitten in der Wüste eine der größten Moscheen der Region erbauen – mit einer mehrstöckigen Tiefgarage. Keiner weiß wofür – vielleicht für die mit Kamelen anreisenden Pilger?
Turkmenbashi baut ein zentralasiatisches Walt Disney – obwohl er alles Westliche verteufelt. Er lässt inmitten der Wüste eine Eissporthalle errichten, er veranlasst die Bepflanzung der Wüste mit Bäumen, da „die Wüste ergrünen soll“. Seine unzähligen Wasserfontänen und Springbrunnen in der Stadt, seine kilometerlangen - und an Quadratmeterzahl riesigen - Bewässerungsflächen betreibt er ohne Rücksicht auf das in dieser Region so kostbare Gut Wasser. So geschieht es, dass im Sommer etliche Wohnblocks kein Wasser haben, da die Wasserspiele des Präsidenten alles Wasser benötigen.
Finanziert wird dies durch die Einkünfte aus den Erdöl- und Erdgasverkäufen.
Turkmenistan ist Turkmenbashiland
Es mussa sicherlich nicht erwähnt werden, dass Turkmenbashi auch die Ernteerträge bestimmt – nichts wird dem Zufall oder der Witterung überlassen. Als „Prophet“ wird er seit seiner Ruhnama bezeichnet. Öffentlich wird Turkmenbashi nicht kritisiert, da die Gefahr der sofortigen Inhaftierung mit lebenslangem Arbeitslager sowie vollkommene Enteignung der gesamten Familie drohen. Daher sind nur positive Äußerungen über den Präsidenten vernehmbar. Die Opposition im Ausland wird in Turkmenistan – sofern sie überhaupt wahrgenommen wird – nicht akzeptiert, da diese zum größten Teil aus ehemaligen Nutznießern des Turkmenbashi- Regimes besteht, die Turkmenbashi irgendwann einmal fallen ließ. Eine echte Opposition ist auch nicht im Land zu spüren. Viele betäuben sich durch Drogen. Mittel der Kommunikation fehlen und die allgegenwärtige Verleumdungsgefahr hemmt nahezu jedermann, sich kritisch über das System zu äußern.
Westliche Länder sind kaum an echter Kritik interessiert, da sie abhängig sind von den Gaslieferungen. Trotz seiner Unberechenbarkeit bleibt Turkmenbashi ein gewisser stabiler Garant in dieser krisengeschüttelten Region.
Dieses Land nimmt zunehmend groteskere Züge an – die Frage steht im Raum, was kommen wird. Ein zweites
In weiten Teilen Turkmenistans leben Nomaden. Diesem Bevölkerungsteil scheint die Politik ihres Präsidenten zum größten Teil egal zu sein. Mit nomadisierenden Familien im Land Kontakt aufzunehmen, war mir leider nicht möglich. Als Umschlagplatz für die gesammelten Nachrichten kamen die Märkte in Frage. Auf den dort geführten Gesprächen beruhen die zitierten Äußerungen.
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Poesie in Aschkabad
Der turkmenische Präsident Nijasow ist nicht nur autoritärer politischer Führer seines Landes, sondern seit jüngster Zeit vor allem auch Poet.
Von Nico Lange
EM 09-03 · 25.09.2003
Die Einstellungspraxis in den öffentlichen Dienst Turkmenistans erinnert aktuell auf fatale Weise an die Vogonen aus Douglas Adams' utopischer Satire „Per Anhalter durch die Galaxis“. Der Kommandant des vogonischen Raumschiffes trägt in diesem Roman wiederholt sehr schlechte Gedichte vor, die von Untergebenen und Gästen ausschweifend gelobt werden müssen. Sonst droht ihnen die Todesstrafe. Ähnlich verquere Zustände herrschen in
„Wenn ein Schwein die Leiter hinaufklettert…“
Die kreative Energie des Präsidenten ist in
Mit eigentümlicher Lyrik warnt der Präsident vor der Gefahr unloyaler Minister und Gouverneure: „Wenn ein Schwein die Leiter hinaufklettert, wird die Einheit der Nation verloren sein.“ In weiser Voraussicht kündigt er an, „wenn schlechte Dinge kommen, wird das Böse die Welt beherrschen.“ Nijasow rezitierte seine epischen Verse in einer Kabinettssitzung, nachdem er einen ranghohen General wegen angeblicher Vorbereitungen zum Umsturz gefeuert hatte.
Der turkmenische Journalist Naz Nazar (Radio Free Europe) interpretiert die präsidiale Dichtkunst vor allem als Ausdruck der Angst vor einem coup d'etat oder oppositionellen Bewegungen im Volk. Und auch von Außen wird möglicherweise bald Druck auf den turkmenischen Poeten ausgeübt werden. Der republikanische US-Senator Chris Smith hat den turkmenischen Präsidenten und die Unterstützung der Vereinigten Staaten als öffentlichkeitswirksames Thema für sich entdeckt und gefordert, die Finanzhilfe für das Regime in Aschgabad zu überdenken. Aber auch für dieses Ungemach hat der Barde Nijasow das passende Sprüchlein parat: „Es ist eine unvorhersehbare Welt, wie ein Rad sich immerfort drehend.“
Katrin Heinritz, Jahrgang 1974, studierte in Tübingen und Moskau Politikwissenschaft und Geschichte. Zur Zeit schreibt sie ihre Doktorarbeit mit dem Titel: „Regionale Politik und Herrschaftsformwandel im postsowjetischen Raum nach dem Ende der Sowjetunion bis heute. Am Beispiel der Republiken Sacha (Jakutien) in der RF und der Republik
Weitere Interessante Webseite (Reisebicht aus 2005) : http://www.motornomads.de/silk/index.php?m=2005&w=25
Minggu, 20 April 2008
Ausländer müssen sich innert 3 Tagen ab Einreise mit einer festen Adresse registrieren. Da ich die als Radnomade ohnehin nicht haben kann, habe ich dies unterlassen. Bislang musste ich meinen Paß auch noch nicht vorzeigen. Zwar wurde ich am Schlafplatz er vergangenen Nacht 2 x kontrolliert und ein mal wurde dabei auch nach dem Paß gefragt, aber beide male reichte es dann aus, das ich unsere Tourbeschreiung zeigte. Beim 2. mal wurde das Blatt nur kurz gewendet und gleich zurück gegeben. Dann war alles klar!
Licht ist z.Z. von 6 Uhr 15 bis 20 Uhr 15. Moskitos erzwingen lange Kleidung ab Stopp in der Dämmerung. Zum glück juckt es aber nur kurz , wenn doch zugestochen wurde. Am Tag hält sich der Stechkrieg so weit in Grenzen, das Stopps bis zu 1,5 Stunden ohne Antijucksalbe auszuhalten sind.
6 Uhr 30: Die sonne hat sich durch den Dunst gekämpft.
7 Uhr 20: Ein langer Güterzug passiert.
8 Uhr: Packen und engliche Nachrichten (nur Türkmenistans Regierungserklärungen betreffend Highspeed-Highways, Kindergardens)
9,2 km nach meinem Schlafplatz (74,6 km von Kow Ata) taucht rechts in der Ferne eine goldene Moschee auf. Nach 20 Tages-km (85,4) ist das Stadtschild erreicht und weitere 2 km später (87,4 ab Kow Ata) eine links liegende Tankstelle (evt Luft). Bei Tages-km 23 findet sich eine Ampel (meist Polizeigeregelt), bei der es rechts ins Regierungsviertel und zum Flughafen geht. Geradeaus Richtung Zentrum und links Richtung Usbekistan.
Geradeaus auf der rechten Seite ein türkiches Restaurant (Kerwenseray) das mich zum Essen einlud: 3 verschiedene Suppen, Pide und Cola sowie was süßes. Dann wird mir eine turkmenische Flagge zum Aufbügeln geschenkt. Mein Fehler ist es diese auch tatsächlich aufbügeln zu lassen, denn dies kostet mein Jack Wolfskin Schweißshirt. 100.000 Manat Nutzen stehen so 1.580.000 Manat Schaden gegenüber! Mir wird zwar ein neues Polyestershirt besorgt, aber dieses kann das Spezial dünne Schweißshirt nicht ersetzen. 50 USD Schadenersatz zu zahlen sehen sich Menschen außer stande, die ansonsten locker 550 USD für eine digitale Spiegelreflexkamera zahlen können... Wenigstens wird mir der Flicken, den ich aus dem neuen Shirt schneide eingenäht, während ich den nur Sonntags stattfindenen 4 km Richtung Usbekistan liegenden Basar besuche.
Dort kaufen die Einheimischen ein und es gibt noch Limonade für 4 cent (Brause). Da muß Mensch nicht überlegen, wie bei uns! Bei 1 kg Schokokrem läst sich eine Mahlzeit im Restaurant sparen (1,90 € was preiswerter ist, wie bei uns, statt 2,37 € woanders, was teurer ist wie bei uns!) Ich kaufe für 20 Dollar Sandalen, 1 kg Schokocreme, 690 g Joghurt und über 500 g Süßigkeiten.
Nach dem Tagebuch schreiben will ich nochmal zurück zum Basar (1,5 km lang!), doch der schließt bereits um 15 Uhr. Ein AUto hält an und bietet eine Begleitung bei den folgenden Aufgaben (bis 18 Uhr 30) Wir treffen uns bei der Karawanserei und können 2 Schläuche + Vulkanisierungsflüssigkeit für 30.000 Manat + 2 Dollar organisieren. Felgen soll es in Usbekistan geben. Einen Akulader mit 4 Akus gibt es für 20 Dollar. Da der Ladeninhaber morgen wieder kommt und sicher niemand, der von diesen so wieder möglichen Bildern profitiert, auch nur einen cent dazugeben möchte (an Ebay Auktionen dachte ich damals noch nicht..), kaufe ich ihn nicht. Vieleicht geht es auch morgen für weniger Geld...
Die beiden letzten Mitfahrgelegenheiten hatten beide einen Lebensmittelverlust zur Folge: 2 Joghurt im LKW und heute ein Paket Butter..
Beim Restaurant wird mir nochmals Pide angeboten, doch ich lehne ab, denn es sieht wieder nach Prassel aus. Kaum wurde die Regenmöglichkeit bejaht benetzen kleine Spritzer den Betonboden. Gefolgt von dicken Platschern! Oh wie geil wäre es gewesen, wenn die mir Mitten ins Gesicht geplatscht wären, während ich wichsend im gras gelegen hätte...
Es soll hier eine Art Disneyland geben und in der tat tut sich nach einigen km Fahrt Richtung Regierungsviertel eine surrealistische Welt auf. Leider ja keine Bilder mehr, dank des übereifrigen Wegräum-Lehrers in Baku. Echt Schade! Eindrucksvoll auch das Bürogebäude des Vergnügungspark.
Beim Stadion versuche ich wegen Schlafplatz/Dusche zu fragen, doch es scheitert am Verständigungsproblem. Der Dollarwechselkurs fällt nicht, weil er fällt, sondern weil es die diktatorische Regierung so will, um mehr Geld für sich zu haben. Die Bürger des Landes können derzeit keine Dollar kaufen. Somit ist es auch nicht verwunderlich, das die Medien staatlich sind und das der weg in selbige allenfalls über die deutsche Botschaft führt. Sprich nur Offizielles wird berichtet.
Im MTC (MTS) Telefonladen kann ich den Gruppenschlafplatz zu 10 USD a 3 Bettzimmer im SYYAHAT (russisch = Tourist) Hotel organisieren. Das Hotel findet sich so: 1. Ampel nach Stadtschild rechts. Kreisverkehr geradeaus. Nach dem Tunnel dem Straßenverlauf folgen bis zum Stadion. Nach dem Stadium an der 3. Ampel nach rechts und am Zoo vorbei. 1. Ampel rechts. Auch wo die deutsche Botschaft ist (nach Tunnel 1. Ampel rechts, 1. Querstraße links im Hotel AKALTYN, Mo-Fr 9-18 Uhr, erfahre ich hier.
Da es im AKALTYN auch Internet geben soll, fahr ich schon mal hin. So finde ich eine Discothek, die von 18 - 23 Uhr geöffnet ist. Teens tanzen zu grellem Teleskopgewitter, vor einer Spiegelwand zu gemischter Musik. Auch Dancefloor, Vocal-Techno. Ich tanze etwas in Bike-Shorts, muß dann aber eine lange Hose anziehen. Da die Besucher intervenieren, wird auch meine bunte Leggins statt der sonst in aller Welt obligatorischen Blue Jeans akzeptiert. Schlafplatz gegenüber der Karawanserei beim Kana unter der Brückel.
Ich kann der Gruppe somit also die Wahlmöglichkeit zwichen Wildcamp und Hotel anbieten.
56,92 km in 3 Stunden 16´52 mit Durchschnitt 17,3, Max 33, 161 Höhenmeter, maximale Höhe 276 m mit 2 % Durchschnittssteigung, 5 % Max.
Gesamt seit Tiflis: 9.026 Höhenmeter auf 931 km
3661.45 km insgesamt mit 33099 Höhenmeter + 500 km per Truck + ca 5 per MFGSabtu, 19 April 2008
1/10 tel Sekunde vor dem ersten Vogelgezwitscher werde ich wach und nun nehme ich die Einladung zum grünen Tee gerne an...
Mein Gläubiger Eigner trinkt zum Sonnenaufgang nur Tee; Frühstückt erst um 9 oder 10. Die Elektroverteilung ist wie so oft selber gemacht mit blanken Drathenden die als "Stecker" einfach funkend eingeharkt werden.. Ebenso ist der Teelöffel selber gegossen, was an Giesgratresten erkennbar ist.
BIRIUSA hat sogar Luxus: Neben dem üblichen Kohleofen kann die Hütte mit bis zu 6 zwichen Steinen gelagerten Heizstäben geheizt werden.
Mein Gastgeber läd auch die Gruppe ein, hier zu schlafen. Das einzelne freistehende Gehöft vor der Hügelkette auf halber Strecke zwischen KOW ATA und der Hauptstraße. Eng zusammen liegend 9 Schlafplätze drinnen + 3 drausen unter Dach. BIRIUSA schenkt mir noch eine Riesentüte HEKIM-Kekse, die notfalls auch gut das Brot ersetzen können. Aber normalerweise gibt es zumindest dieses in Dörfern etwas abseits der Hauptstraße zu kaufen.
Ich flicke noch meine Schlafsacktasche und bringe den Routenplan für die nächsten 13 Tage an meinem Rad an.
In ASGABAT habe ich durch den knapp 500 km Lift 3 zusätzliche "Rasttage" und Zeit was für die Gruppe zu organisieren (Treffen mit Botschaftern, Schlafplatz, Medien).
9 Uhr 30 kommt ein ganzer Bus. Die Gläubigen gehen in eines der beiden Häuser des Gehöfts. Ich habe also bei einer Moschee geschlafen ohne es zu wissen und BIRUSA ist der Mezzine. Es gibt nun noch leckere "Tukmesle Waffe" (Eiswaffeln!)
Und Abfahrt!
Nach 12,2 km findet sich kurz nach dem Betonwerk ein offener Laden in dem es auch Schokokrem und Radios für ca 4 € (Weltempfänger) zu kaufen gibt. Dazu leckere Eiscreme zu 1 DM den großen Becher! Ich kaufe Schokoladeneis, das nach dem Essen im Restaurant (nächste Tür) genau die richtige Konsistenz hat. Vorweg Dumplings und Bareu € Kom (Manti) - also Teigfladen mit Fleischpaste. Zu den Fladen gibt es einen kleinen Becher Smetana, das lecker schmeckt mit Rosinen Zucker und Schrot! In die Töpfe gucken klappt zwar nicht, aber da gerade Essenszeit ist, essen 2 Gruppen und so kann ich sehen, was es gibt. Eine Gruppe benennt den Preis für 4 Teigfladen mit 150.000 Manat (=8 USD/5DM). Guter Versuch, doch ich zahle lieber den lokalen Preis von 20 Manat für EINEN (1 Dollar/63 cent) - also 50 % weniger.
Der Dollar scheint auch wieder gefallen zu sein, denn im Laden gibt es nur 17.400 statt 19.800 je Dollar. Das soll auch der aktuelle Bankkurs sein. (Im November 2008 nur noch 14.280 durchschnittlich) Immerhin 6 Dollar weniger beimTausch von 10 USD wie vor 2 Tagen!
14 Uhr30: Nachdem bei km 13,6 des Tages eine Tankstelle mit 5 Bar Luftkompressor passiert wurde und die Straße zur rechten in der Ferne von 5 hintereinanderliegenden Bergketten begleitet wird, erreichen wir nach kreuzender Eisenbahnlinie (15,32 km) und Militär/Polizeiposten (20,25km) eine kreuzende Hochspannungsleitung. Hier läd bei Tages-km 33,32 nach 1 Stunde 56´04 Fahrzeit mit 17,02 Durchschnitt (Max 27,5) eine kleine Plattform zum Picknick. Rechts daneben eine Böschung mit dahinterliegendem Wassergraben.
16 Uhr: Zusammenpacken nachdem 2 Briefe angefangen wurden. Bei km 37 kommt eine Bar (nur Getränke, kein Essen)
Nach dem Abzweig nach links Richtung ASGABAT (noch 50 km) finden wir nacheinander ca bei Tages-km 40/41 eine Eisenbahnbrücke, eine Vulkanisierungswerkstatt (rechts ab) und dann 3 Restaurants. Alle 3 haben Fisch zu 30.000 Manat. In den ersten beiden ist in die Töpfe sehen nicht möglich. Im Linken schon! Hier gibt es zusätzlich Damplings (Mani) zu 15.000 und eine flachere Art (Bareu € Kom) zu nur 5.000 Manat (17 cent). Von letzteren kaufe ich einen, nachdem ich im ersten Restaurant Fisch bestellt und bezahlt habe. (gleich zahlen damit er auch gemacht wird!) Als ich den Fisch verspeise bekomm ich meine 30.000 Manat zurück - sprich - ich werde eingeladen! Eine ganze Kanne grünen Tee krieg ich auch noch dazu und einen halben Liter Cola! Auch wird mir Brot und Zucker angeboten.
Es folgen noch weitere Restaurants, Bars und Kaffees "Hafenbar"... Die hab ich nicht alle gescheckt...
Von Tages-km 40-45 ergeben sich viele interessante Blicke auf die größte und schönste Moschee seit der Türkei.
Ca bei Tages-km 65 wird ein beleuchteter Bahnübergang passiert. Kurz darauf biege ich rechts ab und fahre gleich wieder links ein Stück weit in den Lehmweg. Schlafplatz nach 65,49 km in 3 Stunden 44´39 mit Durchschnitt 17,4, Max 31, 136 Höhenmeter, maximale Höhe 238 m mit 1 % Durchschnittssteigung, 6 % Max.
Gesamt ab Tiflis: 8.864 Höhenmeter auf 874 km
3604.53 km insgesamt mit 32938 Höhenmeter + 500 km per Truck
Mitlerweile ist von meiner Schlafsackpacktasche (Jack Wolfskin) eine der beiden weichen Halterungen abgebrochen. Wenigstens so, das die Tasche mittels Spanngummi weiterhin sicher transportiert werden kann. Dazu wird die Schlaufe der Tasche um den Lowriderbügel gelegt und nach unten abgespannt. So wird ein hochhüofen der Tasche verhindert. Da die Tasche einen ungewöhnlichen Seitenverschluß mit je einer Schlaufe an der Seite hat, kann das Gummiband dort durchgeführt werden und dann zurück zur Lowrider Querstange, an der die Tasche eingeharkt ist, geführt werden. Dadurch wird die Tasche an den Lowrider gepresst und selbst ein Harkenstummel der verbleiben ist, wirkt noch. Als ich die Tasche bekommen hatte hatte ich die Schwachstelle schon erkannt die nun nach 15.000 km Einsatz auch gebrochen ist. Das LKW-Planen Material war schon nach wenigen km beschädigt durch Ratten. Nach etwa 5.000 km zusätzlich auch durch einfachen Transport. Das konnte mit einem Stück Plane, Gaffertape, Segeltuch und Dichtmasse repariert werden.
Jumat, 18 April 2008
2. mal Schlafen bei einer Moschee
Freitag 18.04.2008 59. Tag 2. Tag in Tuerkmenistan
24.00 erreichen wir das Zuhause des Truck Fahrers und ich darf im Gästehaus schlafen. Mein Rad ist währenddessen in der Garage eingeschlossen. Frühstück im Wohnzimmer der Familie um 7.30. Es gibt Rüherei, Brot, Süsses, Kekse und gebratene Wurst. Ich steuer Kefir und Schrot sowie Schokolade bei. Und genau genommen auch noch 2 Joghurts, da ich selbige absichtlich im Track gelassen hatte, da ich verstand das wir noch etwas weiter fahren nach 3 Stunden Schlaf, was ein Missverständnis war – so vergas ich die dann...)
Dann darf ich nach 2 Monaten zum ersten Mal deutsches Fernsehen sehen: 30 Minuten ZDF in bester Satelitenqualität. Nur die Bildschirmlupe scheint unwissentlich zugeschaltet zu sein.. Es wird da auch vom olympischen Feuer berichtet, welches per Flugzeug durch die Welt jettet anstatt standesgemäss von einer der 3 Radgruppen die Athen mit
Während bei uns 10 Liter Regen je qm nur heute runter flatschen sind es hier nach Angaben meines Gastgebers vieleicht 200 – ml – im JAHR!
Nun fahre ich mit Rückenwind 65 km die Hauptstr. zurück, um dann 7 km weit nach links abzubiegen zum
Neben einem Wasserfüllstop pausiere ich nach 28,56 km in 1,09,,27 (Durchschnitt 24,6 / Max 31,5 16 Höhenmeter / max Höhe 259 m bei 1 % Durchschnittssteigung und 2 % maximaler Steigung) bei einem Kiosk:
LEIDER KEINE BILDER MEHR WEGEN KAMERADIEBSTAHL IN TUKMENABAT!!
2 Sorten Bonbons, 2 Eis, Salzstangen, gefüllte Kekse und ein Doppelpack Mashmellowschokoküsse, von denen einer ungenießbar –weil offen- war, summieren sich auf ca 1.60 Euro.
Der Thermal Underground Lake entpuppt sich als Touristenfalle. Er liegt gleich am Ende der Strasse in Kow Ata, welches ein sehr kleiner Ort ist. Der Mensch der 10 Dollar Eintritt gerne von jedem Touristen sehen würde fängt jeden Touristisch aussehenden Menschen auch gleich ab. Die Höhle ist 250 Meter lang, 15 – 25 m high and 25 – 50 m wide. The Lake has al year a Temperature of 34 Grad Celsius and is 75 m long (8-14 m deep, 14-23 m wide and it takes something like 1/6 of the Cave.
Zu Dumm das der Eigner gerade nach Hause kommt nach einem Spaziergang auf die Hügelkette. Dachte ich zuerst, doch er akzeptiert mich!
77,45 km in 4 Stunden 14´41 mit Durchschnitt 18,2, Max 35, 209 Höhenmeter, maximale Höhe 268 m mit 2 % Durchschnittssteigung, 6 % Max waren es.
Gesamt ab Tiflis: 8.728 Höhenmeter auf 809 km
3539.04 km insgesamt mit 32802 Höhenmeter + 500 km per Truck
Kamis, 17 April 2008
Kassensturz: 8 €/Tag ausgegeben. Das ist inclusive von alein 16 € die ich in Baku ausgegeben habe..
Wir übernachten im Grenzterminal an bis zu 3 verchiedenen Orten. Je nach Bearbeitungsstand verändert sich das..
Bis 14 Uhr dann freie Zeit in TURKMENBASY.
Die ersten 20 km geht es entlang und durch die Küstenberge. Ein 1,25 km Teilstück der Straße fehlt.Ein Stück weit helfen Bauarbeiter schieben. Die Umleitung wäre fast doppelt so lang.
Als mich dann nach 30,95 km (inclusive etwa 10 in und nach/von TURKMENBASY) in 2 Stunden 46´55 ein Truckfahrer einlädt mit bis 19 km vor ASGABAT zu fahren, bin ich froh, denn die nächsten 500 km sind staubtrocken, fast immer Topfeben und mit starkem Gegenwind. Dieser Gegenwind würde nur 10 (eher 9) km in der Stunde zu lassen. Auf kleinen Strecken auch Staub/Sandsturm.
11,1 Durchschnitt, 36 Max, 415 Höhenmeter (283 m max) 4 % Durchschnittssteigung, 19 % max
8,518 Höhenmeter seit Tiflis , 731 km
Turkmenistan ist ein wenig bereistes Land, das sich zusammen mit Kasachstan, Rußland und der Ukaine (um die großen zu nennen) 1991 von der UDSSR abgespalten hat. So waren wir die ersten 3 Reisegruppen in diesem Jahr und in 2007 gab es nur 4 Gruppen insgesamt an der Grenze. Einheimische können sich sogar nur an eine Radgruppe in den letzten 3 Jahren erinnern...
"Mein Truck" stammt aus Deutschland und ist schneller als alle anderen Einheimischen Fortbewegungsmittel. So gleicht der Ritt durch die Wüste dem einer Seefahrt auf mittelgroßem Schiff bei Sturm... Der Fahrer läd mich so auch passend zum Fisch Essen ein...
Rabu, 16 April 2008
TUERKMENISTAN
Dienstag 16.04.2008
56. Tag 1. Tag in Turkmenistan
Wir verbringen noch den ganzen Tag auf der Fähre. Ab Mittag ankern wir vor dem Hafen von Turkmenbasi und erst am Abend geht es zur bis 2 uhr Nachts andauernden Grenzkontrolle.
Das System ist nicht richtig durchschaubar, denn der Preis um das Land betreten zu dürfen variert je nach Nationalität und Aufenthaltsdauer. Wir zahlen einmal 60 Dollar (andere Währungen akzeptiert die Bank nicht) für unser Visa plus 10 Dollar Stempelgebühr. Dazu kommt nochmal 1 Dollar für den Visaaufkleber und 2 Dollar dafür, das wir das Geld der Bank überreichen dürfen.
Als das alles bezahlt ist wird nochmal zur Kasse gebeten. Zusatzliche 10 Dollar für einen obligatorischen Touristenpass der Einwanderungsbehörde summieren das Eintrittsgeld für 16 Tage auf .....
Selasa, 15 April 2008
In der Schule hängt eine Medaille mit folgendem Text: "From a Culture of War to a Culture of Peace. From a Culture of Violence to a Culture of Care."
Um 9 Uhr wollen wir zum Hafen wegen der bevorstehenden Fährpassage nach TURKMENISTAN. Doch dann heist es plötzlich um 9 Uhr müssen wir AM Hafen SEIN! Diese 20 Minuten unerwarteter weniger Zeit verursachen einen Megastress, denn eigentlich wollte ich alles mit runter nehmen um nicht mehr zurück zu müssen. So muß ich meine Isomatten und praktischerweise auch meinen Technikkrams in der privaten Schule lassen Letzteren verliere ich dadurch. Ich vermute, das eine Lehrkraft dachte, es würde der Schule gehören.
Angeblich gibt es 6 oder 8 Schiffe. Alle fahren "irgendwann am Tag" ab... "Sicher" scheint aber, das die Abfahrt nicht vor 15 Uhr ist. Also Zeit um beim Hotel der Luxusradler zu versuchen, eine Unterlegscheibe in meine Felge an der Stelle zu setzen, wo selbige am Nippelloch angebrochen ist. Das geht nicht. Für 4 USD kaufe ich Thomas eine Pumpe ab (200 Stöße = 2,25 Bar) Selbige kann ich dann nach 200 m gleich ausprobieren, denn ein vielfach geflickter Schlauch hat sein Lebensende erreicht.
Nun zur Post nachsehen, ob die EMS Sendung angekommen ist (Schaltknopf für meinen Speeddrive). Und einen Brief an Sylvianne aufgeben. Dazu brauche ich noch Geld. Also nochmal zurück zur Bank und 10 USD in 8,3 Manat tauschen. Beim Rückweg registriere ich bei meinem Hinterrad (Schwalbe Marathon, vor 207 km aufgezogen, nicht vor 10.000, wie die Werbung verspricht!) eine fette Bulbe. Ich kann noch anhalten, das Rad auf die Seite legen und das Werkzeug zurecht legen. Dann knallt es. Bummmm. Dazu passend ist in der Sendungsverfolgung - genauso wie in Tiflis - wieder die Nachricht "Missing Adress" vom Vortag. Sowohl die EMS-Sendung, als auch eine regulär aufgegebene, sind nicht lokalisierbar.
14 Uhr 10 erreicht mich eine E-Mail, das wirum 14 Ur 30 beim Sport und Kulturminister empfangen werden. Danach würden wir die Fähre betreten. Da ich, wegen dem Stress am Morgen, zum ersten mal nach 3.430 km, meinen Ersatzmantel ausgerechnet dann, wenn ich ihn brauche, nicht dabei habe, sehe ich mich in einer Notsituation, überhaupt mit der Gruppe weiterfahren zu können. Es gelingt mir, Marcel zu erreichen, doch er legt den Hörer auf. Das wiederholt sich auch nochmal! Er ist ebenfalls im Stress. Letztlich holt mich unser Supportvehicel und erst um 24 Uhr fährt die Fähre mit uns, 26 Eisenbahnwagons, der deutschen Gruppe und 17 Teilnehmern einer 3 monatigen Überlandreise von London nach Peking (www.DRAGOMAN.com -> Istanbul to Beijing - Trip, 3900 engl Pfund + 2000 USD Gruppenkasse) ab.
Zusammen nun immernoch ca 32.119 Höhenmeter auf 3.430,64 km, denn in Baku hab ich nicht gestoppt die km..
Senin, 14 April 2008
Auf den ersten 5,54 km hatte ich bereits den ersten Speichenwechsel des Tages, den ersten Platten (beides hinten) des tages und das 2 + 3. Frühstück..
Der 1. Laden versucht den Nullen-Trick (1 Manat für alles, auch wenn es weniger ist bzw 30 Kopeken statt 3 Kopeken) Beim türkischen honiggelingt ihm das, nicht aber bei den anderen Süsigkeiten. Resultat: Er ist sauer. Erst wollte er mir Kleinigkeiten schenken - dann abzocken. Zuckerbrot und Peitsche als Geschäftskonzept. Im späteren Gespräch rechtfertigt er sein Verhalten mit meinem angeblichen Reichtum.
Beim nächsten Laden allerdings schenken mir 3 Einheimische Kunden tatsächlich 2 Peraschki a 10 Kopeken, 1 L Cola (amerikanische) und 1 Tomate
12 Uhr 17
Nur auf mein Rad laß ich Einheimische trotzdem nur wenn ich deren Ausweis habe. Zu einfach wäre sonst ein eventueller Diebstahl!
In Baku (1,7 Millonen Einwohner!) angekommen folgt Mensch nicht der links abbiegenden Hauptstr, sondern fährt geradeaus weiter Richtung Zentrum. Es geht durch einen Tunnel und dort wo zum ersten mal ein Schild zum Zentrum ist, kann Mensch links über den Kreisverkehr hinweg fahren, oder rechts in den Kreisverkehr hinein. Fahren wir in den Kreisverkehr hinein und biegen nach links ab liegt zur rechten ein Markt, wo auch Geld gewechselt werden kann (Tipp hart bleiben bringt 5 Kopeken mehr pro Euro!) und dahinter (etwas bergab fahren!) liegt das Zentrum der aserbadchanischen Olympic-Radmannschaft. Dies ist der Anlaufpunkt für Radreperaturen (kostenlos, nur Teile müssen bezahlt werden.)
Ich verbringe dort mehrere Stunden und erstehe für 28 Manat (ca 21,91 Euro) 20 Speichen mit Nippeln, 1 Reifen, 1 Schlauch, 1 Kette und viele Flicken. Das springen meiner Kette ist trotz Kettenwechsel und Zahnkranzdrehen (die Kettenmesslehre passt an einigen Stellen auf der 0,75 mm Seite ganz durch und an anderen Stellen aber nicht...) nicht ganz behoben: Bei einigen Gängen und zugeschaltetem Speeddrive springt es, wenn ich NICHT fest trete! Ein seltsames Phänomen. Da muss ich leider die Rohloff Leute und Florian Schlumpf anschreiben und hoffen, das der Ball sich nicht gegenseitig zugeschoben wird… (Die Rohloff Nabe war es und es wurde nach der Rückkehr KOSTENLOS repariert)
Gröstes Problem wird aber sein, das es hier NIRGENS einen Ersatz für eine 32 Loch Felge (28er) gibt! Es gibt nur chin. Teile und da ist dies eben kein Standard! Auch hier ist Rohloff um Hilfe gebeten, will ich nicht ein 2. mal eine Tour nach China wegen techn. Problemen abbrechen! Genau damit diese Erfahrung aus 1999 NICHT ein weiteres mal passiert habe ich 2006 nach dem Verlust meines damaligen Reiserads auf BESTE QUALITÄT und WARTUNGSARMUT wert gelegt.
Hoffen wir das es ein Feedback mit einer Lösung gibt. Beispielsweise durch zusenden einer oder 2er nackten Felge(n). Zum Beispiel Poste Restante 27.05. Kashgar!
Mitten in den grossen Häusern gibt es ein unscheinbares Viertel mit ganz vielen kleinen Häuschen und kleinen Läden – eine Stadt in der Stadt – an deren Ende finde ich die zentrale Polizeistation wo gerade eine Art Apell stattfindet. Ein Uniformierter sieht exact wie Hitler aus mit seinem kleinen schwarzen Schneuzer.. Zu schade das fotografieren nicht möglich ist…
Von der Gruppe ist nichts bekannt, doch als wir dann auf dem Weg sind zum Minister for Foreign Affaires bekommt dieser einen Kontakt per Telefon zu einem unserer Fahrer. So finde ich ähnlich kompliziert wie in Tiflis zur Gruppe zurück, die in einer Schule in der Asatlik Str 151a schläft.
Niole ist mitlerweile zu Hause, da Littauen keine Ausweise in der Fremde ausstellt.
Minggu, 13 April 2008
Heute müssen es 130 km werden, um BAKU zu erreichen... Oder 145.
2 x wechselt die Landschaft im stetigen hoch und runter bis XIRDALAN. Und auch 2 mal muß die Luft raus zum Speichenwechsel hinten. Der Faltreifen verlässt nun das Hinterrad!
Alle Möglichen Essensspezialitäten gibt es fast nur in BAKU. Kulinarische Einöde auf dem Land. Nach 2 Restaurantbesuchen kennt Mensch hier die LÜLA und Schachlik-Speisekarte. Da Schaschlik recht fett ist,besser selber in die Küche gehen und schneiden, nach dem Hände waschen. Dazu ein Ei, Zwiebel, Käse und Gewürze aussuchen und zubereiten lassen. Aus 5 Manat lassen sich 4,3 oder mit Geschick auch 2 machen. So wollte ich 4 DM zahlen (= 2,6 Manat) und da es kein Wechselgeld gab waren 2 OK...
Langsam beginnt die Wüste... Statt 85 km von MARAZA nach XIRDALAN sind es 35. Ab XIRDALAN fahre ich noch 4 Stunden im Dunkeln. Knapp 20 km vor BAKU campiere ich am Straßenrand bei einem Klo. In der Nacht wäre ich ohnehin ggf nicht eingelassen worden zum Gruppenschlafplatz, denn die Gruppe lässt sich oft einschließen.
126,06 km in 7 Stunden 32´06 / 16,7 Durchschnitt / Max 54 / 1218 Höhenmeter / 4 % Durchschnittssteigung / 13 % Max
7,712 km vertikale Steigung auf 657 km seit Tiflis
Zusammen nun ca 32.119 Höhenmeter auf 3.430,64 km
Sabtu, 12 April 2008
Im ersten Ort (ZARAGAN) sollen 3 Joghurt 90 cent kosten. 3 verschiedene Süsigkeiten jeweils 20 cent. Endergebnis = 7,5 Manat! Dann kauf ich die Sachen einzeln und lass diejenigen, für die ständig ein anderere Preis verlangt wird, im Laden.
Im nahen Kaffe kann aus meinen Zutaten (2 Eier, gestern vom restaurant gesponsert), Käse, Gewürze und Knoblauch ein warmes Frühstück bereitet werden. Zum Dank kauf ich eine KÜFTA (Suppe mit 2 Frikadellen, Kichererbsen und 2 Kartoffeln) für 2 Manat (ca 1,50 €) sowie eine Kanne Tee (50 Kopeken, also 65 Pfennig)
In ZARAGAN teilt sich die Straße nach BAKU (BAKI): Rechts (wo das Kafe des Orts liegt) der längere (330 km) Weg durch die Ebene und Links der hügeligere, nur ca 207 km lange Weg, den wir wählen.
Der Radtransport von Donnerstag hatte auch wieder den Verlust von eines Ausrüstungsgegenstands zur Folge: Die rechte - gerade erst gekaufte - Schuheinlage... Doch diese kann ich heute kostenlos im Markt von QABALA ersetzen. Ich fahr nach dem bewachten Eingang praktischerweise zu den Leuten, die mir zuwinken und sehe so, das es hinter der Ladenfront noch einen gedeckten Basar gibt. Gleich vorne sehe ich einen Schuhladen. Der will mir natürlich gleich neue Schuhe verkaufen, doch anhand der darin befindlichen Einlage kann ich verdeutlichen, was ich suche. Solche Einlagen sollen hier statt sonst 1 Manat gleich 5 Manat (6,5 €!) kosten - obwohl auch noch verknickt! Doch es findet sich auch ein Schuster, der mir ohne Geld zu verlangen 2 Lederstücke zu recht schneidet. Währenddessen untersuchen die Marktbesucher mein Rad.
Zwichenbemerkung:
Just in dem Moment, an dem ich diese Zeilen an einem einsamen Rastplatz schreibe taucht auch ein Neugieriger auf. Ab Aserbadchan ist Mensch selten aleine! Wenn ihr nicht gut drauf seid gerade, seit ihr dann eher auf der Flucht...
Doch wieder zurück nach QABALA: Vor erreichen des Zentrums geht es rechts ab.
Außer für Bilder stoppe ich vor IZMAYILLY nur als ich in einem Vorgarten einen der typichen runden Brotbacköfen entdecke. Mir gelingt es, von einem Teigballen ein kleines Teilstück zu bekommen, das ich selber dünn formen kann um mehr Kruste wie üblich zu erhalten. Nach einer Minute ist mein Brot, das 40 Kopeken kosten soll fertig. Ich überreiche 1 Manat, der mit religiösem Ritual geweiht wird. Zurück gibts nur 20 Kopeken statt 60! Die Verdoppeln sich nach meiner reklamation, aber es fehlen immer noch 20! Nein, mehr Brot will ich nicht stattdessen! Ende der Geschicht: Ich bekomme meinen Manat zurück UND mein kleines Brot...
In IZMAYILLY treffe ich alte Bekannte wieder, die per Jeep auf Fotosafari um die Welt sind. Auch sie können sich auf mein Kamera-PC-Problem keinen Reim machen. Da es aber Foto und nicht PC-Experten sind besteht ja noch Hoffnung. Der Laden vor dem Hotel wechselt übrigens USD.
Die Gruppe ist 2-4 Stunden voraus. So schaffe ich nur 81,58 km in 5 Stunden 28´29 mit wieder 14,9 Durchschnitt wie vorgestern
Max 50,5 bei 1224 höhenmeter (max 968 m)
3 % durchschnittssteigung, 14 % Max
Seit Tiflis 6,493 km vertikale Steigung bei 531 km. Schlafplatz (der wohl schönste meines Lebens mit Rundumsicht!) Einsetzender Regen verzögert den Zeltaufbau. Alles abdecken und ich schlafe mit Regenjacke ein, währen die Tropfen mein Gesicht masieren. Auch Nachts nochmal Regentrommeln!
Zusammen nun ca 30.901 Höhenmeter auf 3.304,58 km
Jumat, 11 April 2008
11 Grad
Kurz vor Morgengrauen stört den Besitzer, des mich ebenso störenden Hundes, dessen Gekläffe. Na endlich mal!
Beim runter fahren platzt der als ach so stabil angepriesene Schwalbe Marathon Supreme an der Seite auf (hinten). Es lässt sich eine bessere Pumpe organisieren, wie die von Saulus. Aber die kann ich natürlich nicht mitnehmen.
Wegen mangelnder Beschilderung fahren viele von uns die obere Straße (=10km Umweg) Dabei platzt dann der Schlauch hinten und ich kann einen neuen mit Saulus Pumpe gerade so weit aufpumpen, das es reicht, bis ich Sigitas Sohn treffe, der eine gute Pumpe hat. Am Abend muß ich nochmals nachpumpen.. Ein Anwesender hat eine gute Pumpe und weiß vor allem damit umzugehen!
20 Uhr kehre ich im PALIO Restaurant ein nach 81,52 km in 4 Stunden 49´49. Es gibt LÜLA KEBAP, das 3 oder 4 Manat kosten soll.
Noch 10 km währen es mindestens bis zum Gruppen-Camp. Ein unnötiger Umweg. So schlafe ich lieber 3,51 km nach dem Abendessen und komme so am Morgen um 7 Uhr (georg. Zeit alles noch)! Fettes Gewitter ohne Regen hier beim Zeltaufbau.
85,03 km in 5 Stunden 08.
Durchschnitt 16,5, Max 50
716 Höhenmeter (5,269 km vertikale Steigung auf 450 km seit Tiflis, 2% Durchschnittssteigung, 14 % Max, Maximal Höhe = 722 m, Schlafplatz auf 548 m)
12 Grad im Zelt, 9 Grad draußen
TIP 1: After mit Melkfett eincremen (ggf auch Genitialien) vereinfacht Hygiene/Wundstellen werden vermieden.
TIP 2: Beim Bezahlen wird hier gerne das Komma verschoben, so das aus 20 cent 2 manat werden. Müßt Ihr angeblich 2,4 Manat zahlen und bei deren Überreichung heist es 2 reichen, so könnt ihr davon ausgehen, das der wirkliche Preis 24 kopeken war...
Zusammen nun ca 29.677 Höhenmeter auf 3.223 km